HRRRRAAAAAHHHRGH!
Dass das noch steigerungsfähig ist, hätte ich nicht vermutet, aber gestern leidvoll feststellen müssen. Nicht nur dass ich mich verschluckt hätte, nein, es ist auch noch was kleines festes kurzfristig mit in den falschen Hals gerutscht. Niemand musste mich groß übers Knie legen und den Rücken abtrommeln oder wie man das macht. Es war gleich wieder draußen, hinterließ aber die blanke Hölle: Es war ein frisches und leider verdammt scharfes Stück Chili.
Neulich habe ich mal nach dem Chilischnippeln vergessen, mir die Hände zu waschen und dann ein Stündchen später irgend etwas aus meinen müden Augen gerieben. Das war schon recht übel. Aber halb so wild, im Vergleich. Gestern war dumme Chiliteil sicher nicht länger als ne Sekunde auf dem falschen Weg, aber das hat gereicht, um mich winselnd und jammernd auf den Teppich zu schicken und minutenlang befürchten zu lassen, dass sich meine Bronchien in einer Art spontaner Verpuffung in verkohlte Biomasse verwandeln würde.
Besonders perfide: der fiese Chilihusten. Kaum hat man sich einigermaßen beruhigt, kommt wieder irgend ein mörderisch pfefferschotenverseuchter Tropfen am Ende der Luftröhre an, und schon befördert eine erneute Hustenattacke das reizende Tröpfchen wieder nach oben, was dessen intensive Wirkung hübsch überall verbreitet. Passend zum höllischen Brand in den Atemwegen noch ein klassischer Teufelskreis.
Wer also jemandem wirklich mal was fieses antun will - ab sofort gibt es noch was schlimmeres als Druckertonerpulver in die Lüftungsschlitze am Auto der betreffenden Person zu schütten - einfach zum Abendessen einladen, ordentlich Chilis in die Sauce, und dann im richtigen Moment einen guten Kalauer vom Stapel lassen. Ich garantiere ein wirklich beeindruckendes Spektakel.
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