Die Behörden haben ein Versammlungsverbot im Umkreis von zehn Kilometern rund um den großen Sperrzaun zur Abschirmung des G-8-Gipfels in Heiligendamm erlassen.

Next Steps:

Unser eifriger Innenminister lässt Kalkulationen für einen Sperrzaun einholen, mit dessen Hilfe diese Verordnung durchgesetzt werden soll. Ende 2007 wird "Sperrzaunsperrzaun" zum Unwort des Jahres.

Eine Kommission wird eingesetzt, in der beraten wird, ob es nicht vielleicht ratsam wäre, zur Sicherheit gleich alle östlichen Bundesländer durch einen besonders effektiven Sperrzaun vor Globalisierungsgegnern zu schützen. Über eine Sonderregelung für Berlin soll auch diskutiert werden.

Nach russischem Vorbild wird geprüft, ob man nicht Versammlungsteilnehmer rekrutieren soll, die für den G-8-Gipfel demonstrieren und für die dann eine Lockerung der Versammlungsverordnung erlassen wird. Mobile Sperrzäune zum Schutz der Pro-G-8-Demonstranten werden entworfen.

Eine weitere Kommission wird beauftragt, einen Ort zu finden, an dem Versammlungen aller Art stattfinden können. Hierfür soll ein weiterer Sperrzaun entworfen werden. Ferner überlegt man, ob für angemeldete Versammlungen auch Eintritt entrichtet werden soll, um den Sperrzaun zu refinanzieren. Im Rahmen des Vorverkaufs werden vorsichtshalber biometrische Daten gesammelt. Erste Vorschläge für solch einen Universal-Versammlungsort: Lüchow-Dannenberg und Helgoland.

Bei der nächsten Pressekonferenz lässt es sich Putin nicht nehmen, Bundesinnenminister Schäuble mit einem süffisanten Lächeln als lupenreinen Demokraten zu preisen.